500 Jahre Entdeckung der Magellanstraße

Santa Maria Australis im EisSchiff: SY SANTA MARIA AUSTRALIS

Törn 1: Falklandinseln – Hochseesegeln im Südatlantik – Cabo Virgenes – Magellanstraße
Termin: 07.11. – 19.11.2020 (13 Tage / 12 Nächte)
ab: Port Stanley, Falklandinseln
an: Punta Arenas (Argentinien)
Preis pro Person:  € 2.450,- (zuzüglich Bordkasse € 30,- pro Tag)
Seemeilen: ca. 600

Törn 2: Magellanstraße – Darwin Range – chilenische Kanäle – Beagle Kanal – Kap Hoorn
Termin: 22.11. – 08.12.2020 (17 Tage / 16 Nächte)
ab: Punta Arenas (Argentinien)
an: Puerto Williams (Chile)
Preis pro Person:  € 6.280,- (zuzüglich Bordkasse € 30,- pro Tag)
Seemeilen: ca. 550

Törn 1 und 2 in Kombination:
Termine: 07.11. – 19.11.2020 und 22.11. – 08.12.2020
ab: Port Stanley, Falklandinseln
an: Puerto Williams (Chile)
Preis pro Person:  € 7.500,- (zuzüglich Bordkasse € 30,- pro Tag)
Seemeilen: ca. 1.150
Hinweis: Während der Liegezeit in Punta Arenas, vom 19.11. – 22.11.2020 (3 Nächte), besteht keine Möglichkeit auf dem Schiff zu übernachten.

Leistungen:
• Segelreise an Bord der Segelyacht „Santa Maria Australis“
• Unterbringung an Bord in Zweibettkabinen mit privater Du/WC
• (die Buchung einer ½ Kabine durch Einzelreisende ist möglich)
• Crew bestehend aus Skipper und Co-Skipper
• Landgänge mit Schlauchbooten

Bordkasse für Verpflegungs- und Betriebskosten (€ 30,- pro Tag zusätzlich zu zahlen):
• Genehmigungskosten der Yacht für die Reise
• Hafengebühren
• Verpflegung an Bord (Frühstück, Mittag- & Abendessen) inklusive Getränke zu den Mahlzeiten
• Alle in der Betriebsphase des Schiffes anfallenden Kosten (Treibstoff, Schmieröle, Gas, Wasser, Strom, Wartung & Reparaturen)
• Schiffsendreinigung
• Bettwäscheversorgung

Nicht enthaltene Leistungen:
• Hin- und Rückflüge sowie Transfers
(auf Wunsch buchen wir gern passende Flugverbindungen für Sie)
• Softdrinks, Bier, Wein und andere alkoholische Getränke (außer zu den Mahlzeiten an Bord)
• Spezielle und persönliche Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel
• persönliche Ausgaben an Land
• Reiseversicherungen
• Einreise-, Visa- und Besuchergebühren
• Sondergenehmigungen für spezielle Aktivitäten (Sport, Film & Foto, Wissenschaft, etc.)


Reisebeschreibungen:

Törn 1: Falklandinseln – Hochseesegeln im Südatlantik – Cabo Virgenes – Magellanstraße

Sie erreichen die Falklandinseln am Mount Pleasant Airport. Ein Bus bringt sie nach Port Stanley. Nach der Ankunft beziehen sie Quartier an Bord der Segelyacht. Die Kojen werden verteilt. Wir richten uns ein und verstauen das Reisegepäck. Die gemütliche Enge an Bord wird für die kommende Zeit unser Zuhause sein.
1982 wurden die dem südamerikanischen Festland vorgelagerten Inseln von Argentinien besetzt. Nach heftigen kriegerischen Auseinandersetzungen konnte England seine Präsenz im Südatlantik verteidigen. Wir besichtigen die bunten Häuser Port Stanley´s, Museen und Andenkenläden, genießen den Nachmittagstee und Kuchen, fantastische Meeresfrüchte und abends im Pub ein gepflegtes englisches Bier.
Vor uns liegt eine interessante Reise zu den abgelegenen westlichen Inseln des Falklandarchipels. Die flachen Inseln mit ihren weitläufigen Graslandschaften beherbergen große Schafherden. An den kühlen, weißen Sandstränden begegnen wir Königs-, Felsen-, Esels- und Magellanpinguinen. Zwischen diesen amüsanten, schrulligen Vögeln räkeln sich Seelöwen in der wärmenden Sonne.
Wir nehmen uns etwas Zeit, diese windumtosten Inseln und ihre Bewohner zu besuchen. Mehr Informationen zu den südatlantischen Inseln gibt es unter:
www.falklands.gov.fk
www.falklandislands.com
Nach rund einer Woche nutzen wir eine günstige Gelegenheit, die 250 sm nach Westen gegen die vorherrschenden Winde zu segeln. Wir sind jetzt allein in den „Furious Fifties“, begleitet von Albatrossen und Raubmöwen. Sie ziehen ihre Kreise um unsere kleine Welt unter dem Kreuz des Südens. Delphine spielen in der Bugwelle und mit etwas Glück kreuzt ein Wal unseren Weg.
Wie Fernando de Magellan erreichen wir das Cabo Virgenes. Für ihn und seine Männer war diese Einfahrt vielleicht die letzte Möglichkeit die Durchfahrt zum pazifischen Ozean zu finden. Magellan verlor bei der Durchfahrt zwei Schiffe seiner Flotte. Heute gibt es für uns keine Unbekannten mehr. Gewaltige Tiden bis 10 Meter und entsprechende Gezeitenströme in den beiden Engstellen der östlichen Einfahrt der Meeresstraße erfordern noch immer extreme Aufmerksamkeit der Seeleute.
Punta Arenas liegt auf der Festlandseite der Magellanstraße, die den amerikanischen Kontinent von Feuerland und seinem Inselarchipel trennt. Unter Segeln war die Passage in den Pazifik nur mit hohen Opfern zu Befahren. Erst mit dem Beginn der Dampfschifffahrt begann der wirtschaftliche Aufstieg der Region.
Die Eröffnung des Panamakanals und der damit angebotene kurze einfache Weg zu den Märkten Asiens verursachten den Niedergang Punta Arenas.
Seit kurzem beginnt sich die Welt für die Naturschönheiten der Region zu interessieren. Der Naturpark „Torres del Paine“, die Darwin Kordilleren und natürlich der Feuerlandarchipel begeistern Naturliebhaber aus aller Welt.
Während der Landausflüge sehen wir Guanakos und Nandus. An den Küsten tummeln sich Magellanpinguine, Seelöwen, Mähnenrobben und See-Elefanten.

Anreise nach Port Stanley über Santiago de Chile.
Abreise von Punta Arenas über Santiago de Chile.

 

Törn 2: Punta Arenas – Magellanstraße – Darwin Kordillieren – Beagle Kanal – Kap Hoorn – Puerto Williams

In Punta Arenas eingetroffen, werden die Kojen verteilt und das Reisegepäck verstaut. Die technischen Einrichtungen der Yacht sowie die Sicherheitsvorkehrungen an Bord werden erklärt.
Die Magellanstraße biegt jetzt nach Süden ab, bis zum Cabo Froward. Das ist der südlichste Punkt des amerikanischen Kontinents. Wir verlassen die patagonische Steppenlandschaft und die Magellanstraße, tauchen ein in die faszinierende Bergwelt der Darwin Kordillieren und des Feuerlandarchipels.
Wir folgen dem Kanal Magdalena, finden Ankerplätze zu Füßen des „Königs von Feuerland“, dem „Monte Sarmiento“. Ein Eiskoloss westlich den Kordillieren vorgelagert, trotzend den Gewalten der Westwinde ausgesetzt. Unser Weg führt weiter südwestlich, den Cockburn Kanal folgend. Eines der trostlosesten Gebiete der Erde wartet auf uns: die “Peninsular Brecknock“. Ewiger Regen, tosende Winde, kaum mehr Vegetation. Unsere „Santa Maria Australis“ kennt auch hier schützende Ankerplätze.
Dann wenden wir uns nach Osten. Dem Beagle Kanal entgegen. Segelnd durch den „Brecknock Kanal“, der „Desolada Bucht“ und dem „Ballenero Kanal“. Die Berge werden höher. „Monte Darwin“, „Romanche“, „Bove“, „Roncagli“, alles Eisriesen mit Gipfeln weit über 2.000 m und voll vergletschert, gleiten an uns vorbei. Ihre eisigen Zungen reichen bin hinunter ins Meer.
Wir wandern durch unberührte Wälder, versuchen uns an kleineren Bergen, balancieren über beeindruckende Biberdämme. Folgen dem Kondor und dem Guanaco, dem Delfin und dem Seelöwen durch ihr einsames Reich.
Wir verlassen die majestätische Gebirgskette. Ein Besuch auf der „Estancia Kanasaka“ steht an. Ein „Pionier“ Feuerlands lebt hier mit seiner Frau und Sohn. Gute Freunde. Zur „Feier des Tages“ kommt ein Lamm auf den Grill. Wer möchte kann mit Pferden die Estancia erkunden.
Der nächste Segeltag bringt uns nach Puerto Williams, der Verwaltungshauptstadt der Region Kap Hoorn. Die letzten Nachfahren der Feuerland-Indianer leben hier in der kleinen Siedlung „Ukika“. Wir können nahegelegene Biberbauten bewundern oder uns im „Martin-Guisinde-Museum“ über Natur und Yamana informieren.
Am Abend gibt es ein typisches patagonisches „Asado“. Im Yachtclub lassen wir beim „pisco sour“ den Tag ausklingen.
Wir segeln den Beagle-Kanal hinunter, Ostkurs, vorbei an kleinen „Estancias“, dem Wrack eines gestrandeten Frachters bis Puerto Toro. Mit etwas Glück können wir hier fangfrische „Centollas“, die Königskrabbe, bei den Fischern eintauschen.
Mit einem langen Schlag über die „Bahia Nassau“, 50 sm, stoßen wir nun bis in das Herz des „Wollaston Archipels“ vor, den Kap Hoorn Inseln. „Santa Maria Australis“ ankert in einer geschützten Bucht und wartet auf ruhiges Wetter. Caletta Maxwell oder Caletta Martial sind beste Ausgangspunkte. Noch 15 bzw. 23 Seemeilen bis zum Kap. Die erste Möglichkeit wird wahrgenommen, das „Kap Hoorn“ gerundet. Gute 30 sm segeln wir erstmals in den offenen Gewässern des Atlantiks und des Pazifiks. Wenn das Wetter es zulässt, stoppen wir in der „Caletta Leon“ zu Füßen des Kaps. Hier harrt eine chilenische Leuchtturmbesatzung aus. Wenn möglich besuchen wir sie in ihrer einsamen Station. In der kleinen, windumtosten Kapelle „Stella Maris“ gedenken wir der Seeleute, die an diesem Kap, im Kampf mit den furchtbaren Elementen, ihr Leben lassen mussten. Für sie wurde hier ein Mahnmal in Form eines Albatrosses errichtet.
Kurs Nord zur Insel Lennox. Im Lee der Insel befindet sich ein guter Ankerplatz. Um die Jahrhundertwende fand hier ein ähnlicher Goldrausch statt wie in Alaska. Namen wie „Caletta Oro“ erinnern daran.
Über die Bahia Oglander wieder zurück nach Puerto Williams. Sollten wir bei der Hinreise nicht in Puerto Toro haltgemacht haben, holen wir das jetzt nach.
Abends in Pto. Williams. Im Yachtclub „Micalvi“ stoßen die neuen „Kap Horniers“ auf ihre erfolgreiche Umrundung an.

Anreise: Über Santiago de Chile nach Punta Arenas.
Abreise: Über Punta Arenas und Santiago de Chile.

 

Hinweis:
Die beschriebenen Routen können nach dem Ermessen des Kapitäns geändert werden. Wir behalten uns das Recht vor, die Strecke aufgrund von Witterungsbedingungen, der Verfügbarkeit von Ankerplätzen, politischen Bedingungen und anderen Faktoren außerhalb unserer Kontrolle ohne Rücksprache mit den Teilnehmern zu ändern. Es wird davon ausgegangen, dass eine solche Entscheidung im besten Interesse aller Beteiligten an Bord und im Hinblick auf die Sicherheit des Schiffes getroffen wird. Die Teilnehmer haben kein Recht auf Reklamation oder Rückerstattung im Falle einer unvermeidlichen Änderung der Reiseroute.